Langenthal und die Freiherren von Grünenberg

1224

Die Herrschaft der letzten Freiherren von Langenstein (1191 erw.) im Raum Oberaargau-Luzern fiel teils an das von ihnen gegründete Kloster St. Urban (1194), teils an adelige Erben, u.a. die Freiherren von Grünenberg. Diese waren ein bedeutendes oberaargauisches Adelsgeschlecht. Zentrum ihrer Herrschaft waren die drei von verschiedenen Linien der Freiherrenfamilie (Schnabel von Grünenberg, Grimm von Grünenberg) bewohnten Burgen, um die sich ein kleines grund- und gerichtsherrschaftliches Eigen erstreckte (Dörfer Melchnau, Gondiswil, Madiswil, Busswil, Leimiswil, Reisiswil vor 1224 auch ein Teil Langenthals).

1224 überliess Eberhard von Grünenberg in einem Tausch sein ganzes Gut zu Langenthal dem Kloster St. Urban. Eberhard nennt: 11 Schupposen, eine Mühle, alle seine Leibeigenen, seinen Anteil am Kirchensatz, an den Wäldern Wischberg, Schwendi und Rotwald.

Auch die Kirche auf dem Geissberg wurde ein Geschenk des Adeligen.
Diese war wohl als Eigenkirche der Grünenberger, ev. schon der Langensteiner auf dem Geissberg gegründet worden.

Literatur:
Annemarie Dubler: Grünenberger, elektronisch HLS

Dieser Text wurde von Langenthals ehemaligem Stadtchronisten Simon Kuert verfasst.

 

Bild: Wappen der Herren von Grünenberg. Aus: Scheiblersches Wappenbuch.

Wappen der Herren von Grünenberg, aus: Scheiblersches Wappenbuch