Langenthal und das Wasser

1988

Im Jahr 1988 ist Langenthal einmal mehr mit „Wasser“ beschäftigt. Zu Beginn des Monats März schneit es stark. In der Stadt liegt bis zu einem halben Meter Schnee. Gegen Mitte des Monats setzt die Schneeschmelze ein und am 15. März müssen die Schleusen beim Choufhüsi geöffnet werden. Das erste Hochwasser im Jahr! Am 21. März läuft die Langete erneut durch die Strassen Langenthals. Das Wasser muss über 60 Stunden abgelassen werden, gegen 800'000 Kubikmeter wälzen sich durch die Gassen.

Im Herbst, am 10. Oktober, müssen die Schleusen erneut geöffnet werden 39 Kubikmeter Kies werden angeschwemmt.

Im Jahr dieser Hochwasser beginnt auch der Bau des Entlastungsstollens, der künftig das Hochwasser in Langenthals Strassen vermeiden soll. Am 10. März 1988 starten bei Meiniswil an der Aare die Tunnelarbeiten des 7,4 km langen Entlastungsstollens, der in gerader Linie zum Einlaufwerk im Langetental, bei Madiswil führt.

Ein „Wassegeschenk“ macht die Ersparniskasse des Amtsbezirks Aarwangenaus Anlass des Bezugs des neuen Bankgebäudes: In Zusammenarbeit mit dem Kreisforstamt kann das „Naturbiotop Aspisee“ eingeweiht werden. Es soll zu einem Naherholungsgebiet für die Langenthaler Bevölkerung werden.


Dieser Text wurde von Langenthals ehemaligem Stadtchronisten Simon Kuert verfasst.


Bild:
Aspisee

Aspisee