Nationalräte aus Langenthal

1967

Die Nationalratswahlen vom 29. Oktober 1967 warfen in Langenthal hohe Wellen. Der Sozialdemokrat und Regierungsstatthalter Emil Schaffer (1924-2010) stand zur Wiederwahl. Bereits 1962 war er als 38-jähriger auf der Liste der Sozialdemokraten nachgerutscht. Nun schaffte er die zweite Wiederwahl glänzend. In Langenthal gingen 75% der Stimmberechtigten zur Urne. Dabei erhielten die Sozialdemokraten 36'865 Stimmen, die Freisinnigen 17'883, die Bauern-Gewerbe und Bürgerpartei 15'503, der Landesring 6'784, die EVP 2'903 und die Konservativ-Christlich-Soziale Partei 1'674. Schaffer erhielt in Langenthal 2'495 Stimmen (insgesamt im Kanton 59'658).

Emil Schaffer, welcher bis 1979 Nationalrat blieb, war bereits der sechste Langenthaler Nationalrat im 20. Jahrhundert.

Seine Vorgänger waren:

  • Arnold Gugelmann, (1852-1921), FdP, NR von 1902-1917
  • August Rikli, (1864-1933, SP, NR von 1908-1921
  • Hans Blaser, (1878-1936, SP, NR von 1922-1928
  • Arnold Spychiger, (1869-1938, FdP, NR von 1922-1931
  • Paul Rufener, (1892-1970), BGB, NR von 1951-1959


Bei den Nationalratswahlen vom 26. Oktober 1975 wurden sogar zwei Langenthaler in den Nationalrat gewählt. Bei einer Stimmbeteiligung von 60% schaffte es neben Emil Schaffer (97'693 Stimmen) auch der freisinnige Maschinenindustrielle Ulrich Ammann-Schellenberg (1921-2006). Er erhielt im ganzen Kanton 23'285 Stimmen. Ulrich Ammann blieb bis 1987 Nationalrat.

Nach 12 Jahren ohne Nationalrat erhielt Langenthal 1999 mit dem Schwiegersohn von Ulrich Ammann, Johann Schneider-Ammann, wieder einen Vertreter im nationalen Parlament. 2010 wurde dieser zum ersten Langenthaler Bundesrat gewählt.


Dieser Text wurde von Langenthals ehemaligem Stadtchronisten Simon Kuert verfasst.


Bild:
Emil Schaffer bei den Parlamentarier-Skirennen immer an der Spitze

Emil Schaffer bei den Parlamentarier-Skirennen immer an der Spitze