Pfostenhaus im Unterhard

300 v. Chr. - 200 v. Chr.

Die Grabungen des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern im Unterhard von 1998 erbrachten auch Siedlungsreste der jüngeren Eisenzeit. So konnte ein Pfostenhaus mit Wohn-, Werk- oder Kellergrube nachgewiesen werden. Fachleute datieren es ins 2. Jahrhundert vor Christus. Ans Ende der Latène-Zeit (um 200) gehört auch ein Ofen, welcher verbrannte Hirse enthielt. Die archäobotanische Untersuchung hat ergeben, dass er zum Trocknen dieses Grundnahrungsmittels gedient haben könnte.

Auch wenn vieles um die entdeckte Kleinsiedelung nicht geklärt ist, macht die Ausgrabung doch deutlich: Es gab bäuerliches Leben um 200 vor Christus im Langenthaler Unterhard.


Vgl. dazu:
Informationen des Archäologischen Dienst des Kantons Bern auf dieser Webseite:
Archäologie in Langenthal“.


Literatur

Ramstein/Hartmann 2008
Marianne Ramstein und Chantal Hartmann, Langenthal, Unterhard. Gräberfeld und Siedlungsreste der Hallstatt- und Latènezeit, der römischen Epoche und des Frühmittelalters. Bern 2008.
412 S.; Fr.75.–; ISBN 978-3-907663-13-4. Zu beziehen im Buchhandel oder beim Verlag Rub Media: buch@rubmedia.ch

Glauser/Bacher/Cueni 2005
Kathrin Glauser, René Bacher und Andreas Cueni, Langenthal, Kirchenfeld/Geissbergweg. Rettungsgrabungen 2000-04: latènezeitliches Brandgrab und römischer Gutshof. Archäologie im Kanton Bern 6A, 225–231.
685 S.; Fr. 83.–; ISBN 3-907663-04-7. Zu beziehen beim ADB: adb@erz.be.ch